Ob man die großen Puppenspieler der Szene – Neville Tranter oder Frank Soehnle, René Marik oder Michael Hatzius, Martin Reinl oder Sascha Grammel – kennt und ihnen nacheifern möchte oder ob man begeistert von der Augsburger Puppenkiste ist, stellt sich einem vielleicht die Frage
Wie wird man Figurenspieler?
In Deutschland gibt es zwei Hochschulen, an denen man Figurentheater studieren kann. Das ist zum einen die Hochschule für Schauspielkunst Berlin (Ernst Busch) mit dem Studiengang Puppenspielkunst und zum anderen die Musikhochschule Stuttgart mit dem Studiengang Figurentheater. Diese sind Vollzeitstudiengänge über 8 Semester (also 4 Jahre).
Wer einmal reinschnuppern möchte in die Puppenspielkunst oder sich nebenberuflich weiterbilden möchte, dem sei das Figurentheaterkolleg Bochum empfohlen. In einer 14-wöchigen Vollzeitgrundausbildung – dem Orientierungskurs – erlernt man zunächst Grundlagen wie Schauspiel, Gestaltung, Plastizieren, Dramaturgie, Maskenbau und -spiel und vieles mehr. Der Kurs endet mit einem fünfwöchigen Inszenierungsprojekt, an dessen Ende eine erste Aufführung steht.
Danach kann man seine Ausbildung individuell aus Wochen- und Wochenendkursen zusammenstellen. Darunter auch Kurse bei Frank Soehnle oder Neville Tranter.
Der nächste Orientierungskurs beginnt am 11. April 2016 und dauert bis zum 15. Juli 2016.
Es sind noch wenige Plätze frei.
Anmelden kann man sich auf der Webseite des Figurentheaterkollegs.
Übrigens: Martin Wuttke – ehemaliger Tatortkommissar und zuletzt in einer Nebenrolle im umstrittenen Tatort „Wer bin ich?“ zu sehen, begann seine Schauspielausbildung am Figurentheaterkolleg Bochum.