Bin ich ich?
Wer bin ich?
Was ist ich?
Kann ich sein, wer ich will?
Bin ich irgendwann einfach weg?
Wohin gehe ich?
Bin ich einer von vielen?
Bin ich viele?
Bin ich anders?
Bin ich du?
Bin ich ich?
Wer bin ich?
Was ist ich?
Kann ich sein, wer ich will?
Bin ich irgendwann einfach weg?
Wohin gehe ich?
Bin ich einer von vielen?
Bin ich viele?
Bin ich anders?
Bin ich du?
Einige „widersprüchliche“ Impressionen von unserem Kurs über politisches Figurentheater. (An dieser Stelle entschuldige ich mich ausdrücklich für die schlechte Qualität! – Keine Kamera zur Hand, das Handy musste herhalten…Vorenthalten wollten wir euch unsere Werke dennoch nicht!)
Die Aufträge für diese Woche lauten
Montag | Clerihew |
Dienstag | Terzine |
Mittwoch | Sonett (abba – abba – cdc – dcd) |
Donnerstag | Ode |
Freitag | Clerihew |
Samstag | Terzine |
Sonntag | Sonett (abba – abba – cdc – dcd) |
Montag, 20.01.2014
Tranter tm
Neville Tranter
glaubst du, den kennt wer?
Dies ist wohl kein echtes Clerihew nich
Denn mit Puppen spielt dieser Mann tatsächlich
mk
Adam sagte zu Eva:
„Was machst denn du da?“
„Ich ess leckren Schmaus.“
Da flogen sie raus.
Dienstag, 21.01.2014
mk
Sie sprach: „Mich schmerzt mein wundervoller Rücken.“
Zum Glück war er ein Physiotherapeut,
so konnt er sie mit Massagen beglücken.
Freitag, 24.01.2014
mk
Mit dem Zauberberg von Thomas Mann
fing das Elend an.
Man sprach nur noch von Kranken,
und machte sich keine anderen Gedanken.
Henson tm
Jim Henson
du kennsn?
Seine Mutter nannte ihn „Kasper der Suppen“
Drum spielte er später mit Puppen
Samstag, 25.01.2014
Wintereinbruch mk
Es ist so schweinekalt in diesem Raum
Das fucking Fenster schließt nicht richtig zu
Und noch mehr Zähneklappern könnt ich kaum
Die kalte Zugluft lässt mich nicht in Ruh
Die Hände, Nase, Füße sind ganz kalt
Verzweifelt such ich fluchend meine Schuh
Das Klima dieser Stadt grenzt an Gewalt
Zumindest jeden kalten Januar
Doch nein, nicht weiter fluchen will ich, halt!
Denn dafür ist´s im Sommer wunderbar
Ich liebe doch das Wetter dieser Stadt
Betrachtet auf das ganze lange Jahr
Sonntag, 26.01.2014
Reise in die Philosophie mk
Die Zugfahrt dauert nun schon viele Stunden.
Ich lese, denke, träume vor mich hin.
Wie schon so oft frag ich auch nach dem Sinn,
doch wie zuvor hab ich ihn nicht gefunden.
Es ist so vieles noch damit verbunden:
Ich weiß noch nicht mal, wer ich wirklich bin.
Wo ist das Ende? Wo ist der Beginn?
Warum wird mancher nur so arg geschunden?
So viele stellten schon dieselben Fragen.
Die ganze Menschheit scheint darin vereint.
Und keiner wusste mehr dazu zu sagen.
Gibt’s einen Schöpfer, find ich ihn gemein.
Doch hilft es nichts, dran zu sehr zu verzagen.
Die Landschaft zieht vorbei, die Sonne scheint.
Während sich der Papagei mit der Maus vergnügt…
Die Aufträge für diese Woche lauten
Montag | Epigramm |
Dienstag | Akrostichon |
Mittwoch | Limerick |
Donnerstag | Elfchen |
Freitag | Epigramm |
Samstag | Akrostichon |
Sonntag | Limerick |
Dienstag, 14.01.2014
Dingen Leben geben tm
Ob du nun möchtest oder nicht
Bestimmst nicht du, bestimme ich
Jetzt ist es an der Zeit für dich
Es ist jetzt für dich an der Zeit
Kann geben dir Lebendigkeit
Tu, was ich sag, halt dich bereit!
Mittwoch, 15.01.2014
mk
Es war eine Dame in Potsdam,
die weinte den ganzen Tag lang.
Schließlich kam ein Herr Schmitz,
und erzählte nen Witz.
Da lachte die Dame in Potsdam.
Donnerstag, 16.01.2014
mk
Claire
spielt selbstbewusst
im idyllischen Rheinsberg
Ich bewundere sie dafür
Emanzipation
dreiviertelzwoelfchen tm
dreiviertelzwölf
macht Theater
nirgends und überall
das ist so wundervoll
Kunst
Freitag, 17.01.2014
Geburtstagsgruß mk
Mitten im Trubel der Welt und doch ganz bei sich
sitzt der Zen Schüler meditierend im Orangenhain
Samstag, 18.01.2014
3/4 ist Nonsens tm
Drei Musketiere – gebt auf euch acht
vier Jahreszeiten überstreichen das Land
Tell, Wilhelm schießt Äpfel mit goldener Hand
zwölf schlägt die Uhre um Mitternacht
Sonntag, 19.01.2014
Für meinen Klavierstimmer mk
Ein bockiges Schaf bei Bremen
hat seinen Besitzer getreten.
Der fand das nicht schön,
und konnte kaum gehen,
doch liebt er das Schaf bei Bremen.
Ein Beitrag von dreiviertelzwölf zu dem, von Thomas Jäkel ausgerufenen, lyrischen Januar.
Samstag, 11.01.2014
Ein Januarsamstagnachmittag mk
Am Tagesende Wolkenschleier
nach sonnenscheindurchtränktem Frohsinn.
Der Wind trieb mich die Straße weiter.
Ich dachte an einen Neubeginn.
Die Luft versprach den Frühlingsanfang,
eine Weltreise in meinem Sinn.
Der Himmel verdunkelte langsam,
am Fuß eines Berges fiel ich hin.
Das Wesen der Dreiviertelzwölfe tm
Ein Viertel, zwei Viertel, drei Viertel.
Die Zeit rast dahin wie im Fluge.
Zwölf schlägt die Uhr – das sind vier Viertel.
Davor kommen wir noch zum Zuge:
Dreiviertelzwölf macht Figurenspiel,
die Welt könnt‘ zwar ohne uns leben,
Kunst und Kultur doch gibt’s nie zu viel
und Spaß würd‘ es weniger geben.
Sonntag, 12.01.2014
Januarsonntagvormittagsgedanken mk
Am Fenster sitzen und Ingwertee schlürfen
Ein Weihnachtsbaum liegt schlafend am Straßenrand
Eine Autokollone sorgt für Gestank
Die Fensterspinne lässt sich nicht beirren
Die Zeit kriecht langsam, langsamer, bleibt stehen
Der Moment wird gedehnt, ein Kunstwerk gemalt,
jedes Detail mit Aufmerksamkeit bestrahlt
und wird trotzdem in Sekunden vergehen
Mit dreiviertelzwölf auf die Silbenzahl 11 tm
11 Silben sind eine zu wenig, denk‘ ich
11 Silben das könnten auch zwei sein zu viel
und hierauf reimt sich wieder etwas mit -spiel
Bloß „Masken“, „Theater“ und „Kunst“ reimt sich nich‘
Schau: dreiviertelzwölf, das sind eigentlich: 9
und dreiviertelzwölf enthält nunmal die 12
Da passt so rein gar nicht die Silbenzahl 11
Nur wären wir Fußballfans würd‘ es uns freu’n
Doch Fußballfans sind wir nicht, das sei mal klar
Wir machen Theater und Filme und Kunst
Und Fotos, Objekte beschäftigen uns
Auch Reimen kann dreiviertelzwölf wunderbar