Ein schöner Zeitvertreib, mein Engel,
ist’s Wandern durch die kalte Nacht.
Liegt in der Krippe schon der Bengel?
Sei’s drum: Ich halt die Wacht!
Von fern her hört man tiefes Grollen,
und noch viel ferner: Horch, wie’s kracht!
Du gönnst dir erst mal ein Stück Stollen.
Sei’s drum: Ich halt die Wacht.
oh gott, du bist zu schnell, zu weit
verlierst dich in der nacht
Mich deucht, dass schon der Bengel schreit.
Sei’s drum: Ich halt die Wacht!
Und auch die Mutter schaut gar traurig,
Schon lang hat sie nicht mehr gelacht.
Geht feiern, geht! Ich bleib zurück.
Sei’s drum: ich halt die Wacht!
Ich halt die Wacht, du tanzt im Schnee,
am Himmel leuchten tausend Sterne,
du tanzt und tanzt, ich denk, ach nee,
seh ich drei Männer in der Ferne?
Die halten Wacht, ihr Feuer brennt,
und wehe dem, der schläft!
Dies alte Volk, das Orte kennt
geheim umschlossen zaghaft stumm
weiß nichts von uns, wir sind verloren.
Wir sind frei.